Die Winterpaddler

von Reiner Liebmann

Auf dem Weg zu unserem Bootshaus huscht mit einem kurzen Blick über den Hafen die imposante Silhouette unserer schönen Schifferstadt Aken zu meiner linken vorüber. 

Da bemerkte ich auf den stählernen Dalben des Hafens zwei Kormorane, die gerade ein "sattes Bäuerchen" gemacht hatten und hörte im nächsten Moment, was sie sich "zuschnatterten"! Der Sommer sei ganz ruhig verlaufen im Hafen und kurzzeitig "blühte" auch mal das ganze Hafenbecken grün. Ja, meinte der andere, Fischfang ging ja, Schiffahrt nicht. Nur die Wassersportler furchten durch's grün gewordene Wasser im Hafen.


Am Akener Bootshaus dagegen war den ganzen Sommer über reges Treiben. Denn vielfach aus ganz Deutschland, wie auch internationale Gäste es fanden. So konnten wir auf dem Bootssteg überhaupt nicht landen. 

Jetzt ist etwas Ruhe, aber ich sage Dir ungelogen. Selbst auf der Fähre wurde schon der Hut gezogen. Man hörte dort raunendes Staunen.

Bei Wind und Wetter stromauf und stromab, da purzeln Paddelkilometer nicht zu knapp.


Die Statistik macht's doch sehr deutlich. Denn als ich neulich über den Magdalenenteich flog, eine neue Webseite auf den Bildschirm sich schob. Zu sehen, glaub mir, das is'n Ding:

Der Alterspräsident als Januar-King! 

Ja nun, weiß't, mir gelang ja auch etwas dreist,

ein -Blick - beim Rundflug durch die Halle - 'en Klick, da waren die Januarkilometer noch nicht alle.

 


Ein Quartett im fortgeschrittenen Alter 

sind die "Jänner-Kilometer-Halter"!

Das Boot "Rheinland" mit Rädern drunter

bringt "Rudi" öfter gern zu Wasser, ganz munter.

Ganz stark verlangend nach Winterpaddel-Elbeluft sind Alfred, Mathias und Hartmut, selbstverständlich in "gesicherter Kluft".

So müssen wir um keinen bangen,

denn "Kenter-Kälte-Elbe-Naß",

das macht ja wohl keinem Spaß!


Elbaufwärts wird die Tour begonnen - bei Pegel 2,30 die Kehrstrom-Unterstützung gern angenommen. Stromaufwärts und doch mit der Strömung - außer Rudi,

der stets voll gegen den Strom seinen Steven richtet und dabei noch mehr Kalorien als Paddelzoll entrichtet. 


Auf der Elbe sich nun wieder Schifffahrt zeigt,

hat das Alleinsein sich dem Ende geneigt. 

Die Flaggen lassen es klar erkennen: 

Tschechen, Deutsche und Niederländer

machen das Rennen.


Im Winterpaddler Unruh' gärt.

Es treibt ihn an ein eisiger Wille.

Derweil an unsrem Bootshaus herrscht

des Winters friedvolle Idylle.

 



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