Räumung in den Elbmangroven

Zum Wochenende, so nach eins,

gewöhnlich macht da jeder seins.

Am Bootshaus, gerad ich so zu Wasser war,

kreuzten Nachbars mit der "Mosel" meinen Weg am Steg.

 

Der Pegel überraschend leicht gestiegen,

macht bald deutlich, was so liegen geblieben

zwischen Bootshaus und Fähre.

Am Ufersaum nicht nur zu sehen Strauch und Baum.

Angetrieben zum Teil von weit, weit her,

ging in des "Hermes" Ladeluke die ganze Mähr.

 

Ein Räucherfass am Spundwandende

blieb, ist's doch schon eine Angler-Räucherlegende.

In der "Luke", vom Akener Ufer nun doch allerhand drin,

zog ich im "Schatten" der Fähre meinen Kurs aufwärts weiter dahin.

 

Interessante Motive kamen vor die Linse,

am Biberbau, mein Mundwinkel verzog sich,

ich merkte ich grinse.

Die Fresslust und Baukunst des ständig nagenden Meister 

ist immer wieder beeindruckend,

in der Ordnung der Nagetiere -lateinisch Rodentia-

Castor heißt er.

 

In der mangrovenwald-ähnlichen Uferstruktur,

sah ich solches nicht nur,

leider ebenso reichlich Plastik pur.

Was da noch glitzernd blinkte...

Blech oder Glas

hatten die Fische nun nicht mehr,

verwechselnd zum Fraß.

Im "Mangrovendickicht" erfuhr ich freudig dann,

beim Sportfreund Mathias war das and're Ufer dran.

 

Auf der Heimfahrt hörte ich bald ein leises Raunen,

das brachte selbst den Käpten vom "Klabautermann" zum Staunen.

Es schien, als habe Neptun es gemacht

und heut' Drei auf'm Wasser mit 'nem Lob bedacht.

Schaut da, das Barkholz vom stolzen Akener Schiff,

bekam unter'm großen Anker, mit kleinem Pinsel

einen besonders feinen Schliff.

 

Ein Blick zum Pegelhäuschen sagte dann,

zieh heimwärts nun, richte den Bug voran.

Das Boot entladen, der Müll muß weg,

sonst hätt' das Ganze ja keinen Zweck.

  

Den "Hermes" flug's entleert,

es den "Gelben Sack" beehrt.

So haben wir, denke ich, 

nicht nur Neptun eine Freude bereitet,

auch dem, der aufmerksam und offenen Auges 

das Akener Elbufer beschreitet.



Kommentare: 1
  • #1

    Schurz,Martin (Mittwoch, 04 März 2020 00:31)

    Bemerkenswert, und hoffentlich irgendwann nicht mehr nötig. Während ich noch meinen Muskelkater von der Teufelsmauer pflegte waren die Umwelthelden schon wieder auf dem Wasser und halfen den Weltmeeren.
    Ich habe da am Wasser auch meine Feinde nämlich Ohrwattestäbchen an den Ufern schon ohne Watte. HNO Ärzte warnen jeden diese Dinger zu benutzen denn sie könnne schlimme Hörschäden verursachen. Aber die Menschen hören nicht auf die Ärzte. Zu allem Überfluß landen die dann auch noch fälschlicher Weise in den Toiletten. Die Kläranlagen vermögen die Stäbchen nicht zurück zuhalten. Aber einen Lichtblick gibt es. Wer absolut nicht ohne Wattestäbchen auskommt der sollte unbedingt darauf achten, das diese neuerdings auch aus Holz erhältlich sind.
    In der Hoffnung solche Plaststäbchen nicht mehr tausendfach im Wasser zu sehen verbleibt Martin Schurz