MÜST - Eine Testfahrt

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 von Mathias Döbbert 

Mittlerweile hat es sich wohl herumgesprochen. Am vergangenen Wochenende musste unsere MÜST24 (Müllsammeltour) wegen des schlechten Wetters abgesagt werden.

Trotzdem vielen Dank an alle, die sich breit erklärt hatten, teilzunehmen. Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben. In der zweiten Maihälfte wollen wir einen neuen Anlauf starten.

Heute, bei schönstem Sonnenschein, starteten Maja und ich zu einem MÜST-Testlauf. Am Kilometer 281 enterten wir die erste Buhne. Der Elbepegel ist niedrig und zahlreiche Sandzungen gestatten ein bequemes Anlanden. Die Greiferzange und einen gelben Sack in den Händen und Optimismus im Kopf inspizierte ich die erste Sammelstelle. Bereits nach 10 Minuten war der Sack voll – und wegen des Gewichts von Plastikresten, Spraydosen, Wein-, Schnaps- und Flachmann-Flaschen schnell gerissen. Leider war nur 1 zweiter Plastiksack zur Hand und so endete der Testlauf schon kurz, nachdem er begonnen hatte.

Die Menge des angeschwemmten Abfallberges war deutlich größer als sich mit Blick aus der Kayakperspektive vermuten ließ. Die Glasflaschen haben ihr neues Zuhause bereits im Altglaskontainer gefunden und der Restmüll wartet auf seinen Abtransport durch die städtische Entsorgungswirtschaft.

 

Welche Schlußfolgerungen lassen sich aus der Testfahrt ziehen?

Die Aufgabe ist nicht im Alleingang zu bewältigen.

Die Zielsetzung ist realsitisch abzustecken. Womöglich sollte man die Aktion mit 1-2 Kilometern oberhalb und unterhalb des Bootshauses beginnen und nach und nach bis zur Flachsbude bzw. bis Steckby ausweiten. Nichts ist der Sache abträglicher als engagierte, aber frustrierte Sprotfreunde, die von einer Sisyphus-Aufgabe völlig überfordert sind.

Ausreichend und vor allem reißfeste Müllsäcke sind mitzunehmen, wie auch Greifzangen und Arbeitshandschuhe (schon aus hygienischen Gründen).

Da mit reichlich Unrat zu rechnen ist, sollte die zentrale Entsorgung bereits im Vorfeld mit der Stadtverwaltung geklärt werden.

 

 

Ein außergewöhnlich natürliches Aken schließt ein sauberes und sympathisches Elbeufer ein. Ein Anfang ist gesetzt.

 


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